Leopold Guggenberger

österreichischer Politiker; Bürgermeister von Klagenfurt 1973-1997; Abgeordneter zum Nationalrat 1966-1970; Mitglied im Landtag von Kärnten 1970-1979

* 8. September 1918 Tulbing/Niederösterreich

† 22. Februar 2017 Klagenfurt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/2017

vom 13. Juni 2017 (cs)

Herkunft

Leopold Karl Thaddäus Guggenberger, kath., stammte aus Tulbing in Niederösterreich. Sein gleichnamiger und aus dem Kärntner Lesachtal stammender Vater war promovierter Jurist und hatte geplant, sich nach Kriegsende als Anwalt in Klagenfurt niederzulassen. Er war aber im April 1918 - fünf Monate vor G.s Geburt - als Leutnant der Gebirgsartillerie bei einem Erkundungsflug an der österreichisch-italienischen Front an der Piave abgeschossen worden. G. wuchs in Wien auf, wohin seine von dort stammende Mutter Maria Guggenberger, geb. Poriska, als Witwe zurückgekehrt war und wo sie eine Tabak-Trafik (Tabak, Zeitschriften) betrieb.

Ausbildung

Nach der Matura am Schotten-Gymnasium in Wien nahm G. im Herbst 1936 das Jurastudium an der dortigen Universität auf und trat wie viele katholische Studenten einer Wiener ÖCV-Verbindung bei. Er betätigte sich aber auch führend im Österreichischen Jungvolk, der Jugendorganisation der Vaterländischen Front, der damaligen und autoritär verfassten Einheitspartei in Österreich. Diese lehnte den innenpolitisch vielfach geforderten sogenannten Anschluss ans Deutsche Reich ab. G. agierte im März in Salzburg für die von der ...